01
Juli
2025

Satellitendaten Hessen - Im HLBG könnte Zentrale Kompetenzstelle entstehen

Bereits am 18. Juni fand der vierte „Runde Tisch Satellitendaten Hessen“ in der Hessischen Staatskanzlei statt. Vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen, stand das „Einer für Alle-Prinzip“ im Zentrum des Termins. Die Expertenrunde kam dabei zu dem Entschluss, dass eine „Zentrale Kompetenzstelle für Satellitenfernerkundung Hessen“ im HLBG entstehen könnte.

Bild: © HVBG
Bild: © HVBG

Der „Runde Tisch Satellitendaten Hessen“ fand auf Einladung der Leiterin der Geschäftsstelle des Raumfahrtkoordinators der Hessischen Landesregierung, Sabine Groth, erstmalig in der Hessischen Staatskanzlei statt. Insgesamt 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus insgesamt fünf hessischen Ressorts sowie von hessischen Hochschulen, waren der Einladung gefolgt und unterstrichen damit die hohe Bedeutung von Satellitendaten für die Arbeit der Landesverwaltung, für Wissenschaft und Forschung sowie zur Förderung von Digitalisierung und Innovation.

Der Präsident des HLBG, Dr. Johannes Gerhard Terlinden, nahm die Einladung in die Hessische Staatskanzlei zum Anlass, einen breiteren, strategischen Blick auf das Thema „Satellitenfernerkundung“ zu werfen und brachte dabei im Rahmen seines Impulses, als amtierender Vorsitzender des länderübergreifenden Lenkungsausschusses Geobasis (LA Geobasis), auch die übergeordnete Perspektive der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland mit ein.

"Die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder und des Bundes trägt mit dem Betrieb von ‚Zentralen Stellen‘ bereits seit Jahren dem "Einer für Alle"-Prinzip Rechnung. Ich plädiere dafür, diesem Prinzip auch bei der Bereitstellung von Satellitenfernerkundungsdaten in Hessen zu folgen." sagt Dr. Johannes Gerhard Terlinden, HLBG-Präsident. 

Die Sentinel-2 Satelliten der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) liefern kostenfreie, georeferenzierte Multispektraldaten mit hoher zeitlicher Auflösung und sind Teil des Copernicus-Programms der Europäischen Union. Sie zeichnen sich insbesondere durch eine große Anwendungsbreite, z.B. bei der Überwachung des Pflanzenwachstums, Erntevorhersagen, Kartierung von Feldfrüchten, der Landesvermessung, statistischen Erhebungen, Überwachung und Analyse von Waldschäden, Überwachung von Küstengewässern, Seen und Flüssen, Erkennung von Umweltverschmutzung sowie im Bereich des Katastrophenschutzes aus.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum bereits viele hessische Landesbehörden Satellitendaten für die jeweils eigenen Anforderungen nutzen. Im Plenum des „Runden Tisches“ bestand jedoch Konsens darüber, dass eine „Mehrfach-Datenhaltung“ bei verschiedenen Stellen des Landes weder wirtschaftlich noch effizient ist.

Im Zentrum des „Runden Tisches“ stand daher die Frage: Wie können wir vor dem Hintergrund weiter abnehmender finanzieller und personeller Ressourcen die Nutzung von Satellitendaten in Hessen künftig effektiver und mit Blick auf den Landeshaushalt wirtschaftlicher organisieren? Als Leiterin der Abteilung Geotopografie, Raumbezug des Hessischen Landesamtes für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG) stellte Barbara Greiner notwendige Rahmenbedingungen vor und fasste im Austausch mit den Teilnehmenden mögliche Ziel- und Aufgabenstellungen für eine „Zentrale Kompetenzstelle für Satellitenfernerkundung Hessen“ im HLBG zusammen. Im Plenum des „Runden Tisches“ wurde beschlossen, in Zusammenarbeit mit betroffenen Fachbehörden, ein gemeinsames Konzept für die Einrichtung und den Betrieb einer „Zentrale Kompetenzstelle“ zu erarbeiten. Ein erstes Grobkonzept soll bis zur nächsten Sitzung des „Runden Tisches“ vorgestellt werden. 

Weitere Informationen: https://hvbg.hessen.de

 

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