Experten für Vermessung und Geoinformation der Landkreise aus NRW zu Gast in Herford
Die Leitungen der 31 Katasterbehörden der Landkreise in NRW treffen sich zweimal jährlich, um über die wichtigsten Weichenstellungen und Weiterentwicklungen im Bereich Vermessung, Liegenschaftskataster und Geoinformation zu beraten. Unter der Leitung ihres neuen Ausschussvorsitzenden Boris Giesen vom Kreis Heinsberg trafen sie sich in diesem Frühjahr erstmalig seit 2013 wieder im Kreis Herford.
Neben interessanten Impulsen einzelner Akteure z. B. zur Digitalisierung von Bebauungsplänen wurde auch über den Tellerrand von NRW hinausgeschaut. Über ausgewählte Vertreterinnen und Vertreter des Landkreistages nimmt die Gruppe auch Einfluss auf die landes- und bundesweiten Entwicklungen und bringt die kommunalen Bedarfe von Bürgerinnen und Bürgern beispielsweise im Bereich der Geoinformation und den überörtlichen Geoportalen wie Geoportal.nrw und Geoportal.de mit ein. „Insgesamt bringt die gute Vernetzung von Kommunen, Land und Bund sehr viele Vorteile für alle Akteure“, ist sich die stellvertretende Vorsitzende des Fachausschusses beim Landkreistag vom gastgebenden Kreis Herford, Sonja Boxhammer, sicher.
Gleichzeitig wirkt der Fachausschuss intensiv an den Gesetzgebungsprozessen mit und hat damit einen wesentlichen Einfluss auf die fachliche Weichenstellung in der Branche. Die technische Entwicklung schreitet gerade in der Vermessung und der Geoinformatik rasant voran. Die sich daraus ergebenden neuen Möglichkeiten und veränderten Verfahrensweisen müssen daher auch in den gesetzlichen Grundlagen mit bedacht werden. Und wer könnte dies besser begleiten als die Experten aus der kommunalen Praxis? Daher wirken die sogenannten Kommunalen Spitzenverbände bestehend aus Landkreistag, Städtetag und Städte- und Gemeindebund an den Gesetzgebungsverfahren mit.
„Konkret bedeutet dies, dass unser Ausschuss neue Themen wie beispielsweise die Vermessung mittels Drohnen oder dreidimensionale Gebäudemodelle in Arbeitsgruppen durchdenkt und durchaus proaktiv Anforderungen an Gesetzesänderungen oder -erweiterungen gegenüber dem zuständigen Innenministerium formuliert.“, beschreibt Boxhammer die Vorgehensweise. „Darin liegt eine bedeutende Chance für uns Kommunen, auf zukünftige Handlungsweisen großen Einfluss zu nehmen und die fachliche Zukunft im Sinne der kommunalen Belange mitzugestalten.“
Weitere Informationen: www.kreis-herford.de
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