12
Dezember
2024

Stadtplanung im 3D-Modell: »HAL-Plan« kommt nach Magdeburg

Smart City-Software der Stadt Halle (Saale) unterstützt die Stadtentwicklung

Die Städte Halle (Saale) und Magdeburg bündeln ihre Kräfte, um gemeinsam innovative Wege in der Stadtentwicklung zu beschreiten. Im Rahmen des vom Bund geförderten Programms „Modellprojekte Smart City“ hat die Stadt Halle die Software „HAL-Plan“ als Flächenmanagement- und Planungstool entwickelt, die künftig auch vom Fachbereich Stadtplanung und Vermessung der Landeshauptstadt Magdeburg genutzt wird.

Stadtplan Magdeburg. Copyright Landeshauptstadt Magdeburg
Stadtplan Magdeburg. Copyright Landeshauptstadt Magdeburg

Kernstück von HAL-Plan ist ein „Digitaler Zwilling“ – ein detailgetreues, digitales 3D-Modell der Stadt, das vielfältige Anwendungen in den Bereichen Flächenmanagement, Stadtplanung und Ökologie ermöglicht. Durch diese innovative Technologie können Verwaltungsverfahren optimiert, die Planungssicherheit erhöht und komplexe Entscheidungsprozesse erleichtert werden.

„HAL-Plan bietet uns ein leistungsstarkes Werkzeug, um die wachsenden Herausforderungen in der Stadtentwicklung effizient zu bewältigen“, erklärt Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale). „Mit dem Digitalen Zwilling schaffen wir nicht nur Transparenz, sondern eröffnen auch neue Möglichkeiten, Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unserer Planungen zu stellen. Die Kooperation zwischen Halle (Saale) und Magdeburg ist ein starkes Zeichen, dass wir im Land Sachsen-Anhalt digitale Innovationen gemeinsam voranbringen.“
 
Die Software umfasst drei zentrale Module:

  • Planungstool: Ermöglicht die Erstellung von Planungsszenarien für neue Stadtentwicklungsprojekte, z. B. Schattenanalysen, die Kalkulation von Baukosten, Bewertungen von Klimaauswirkungen und die Integration planungsrechtlicher Rahmenbedingungen.
  • Ökologietool: Analysiert und bewertet Umwelteinflüsse auf Planungsgebiete und unterstützt so eine nachhaltige Stadtentwicklung.
  • Flächen-Management-Tool: Ein Kataster mit Standortdaten, das die Visualisierung von Gewerbeflächen und Immobilienangeboten ermöglicht.

Vorteile für knappe Ressourcen und den Fachkräftemangel

Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels und immer komplexer werdender Rahmen­bedingungen in der Stadtplanung ermöglicht der Digitale Zwilling beiden Städten, knappe Haushalts- und Personalressourcen effizient einzusetzen. Durch die Analyse, Simulation und Visualisierung von Prozessen werden Kosten, z. B. durch weniger externe Vergaben, gesenkt, während gleichzeitig die Attraktivität der Verwaltungen als moderne und zukunftsorientierte Arbeitgeberinnen steigt.

„Die Zusammenarbeit mit Halle gibt uns die Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Lösungen für unsere Städte zu entwickeln“, sagt Simone Borris, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Magdeburg. „HAL-Plan ist ein perfektes Beispiel dafür, wie digitale Werkzeuge uns helfen können, zukunftsorientierte datenbasierte Entscheidungen zu treffen und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu verbessern. Gleichzeitig entlasten wir den kommunalen Haushalt und stärken unsere Attraktivität als Arbeitgeberin.“

Ein starkes Netzwerk für digitale Transformation

Die Kooperation zwischen Halle und der Landeshauptstadt Magdeburg verdeutlicht, wie digitale Innovation durch interkommunale Zusammenarbeit vorangetrieben werden kann. Das Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt begleitet das Projekt im Rahmen der Umsetzung der Digitalstrategie des Landes. Durch diese Unterstützung soll der Wissenstransfer zwischen den Kommunen weiter gestärkt und innovative Lösungen in den Bereichen Stadtentwicklung und Digitalisierung vorangetrieben werden.

Mit HAL-Plan legen Halle (Saale) und Magdeburg den Grundstein für eine digitale und nachhaltige Zukunft – ein wichtiger Schritt, um den Herausforderungen der modernen Stadtentwicklung gemeinsam zu begegnen und die Städte lebenswerter und zukunftsfähiger zu gestalten. In der Landeshauptstadt Magdeburg wird die Umsetzung des Projekts durch das Projektmanagement im Amt für Statistik, Wahlen und Digitalisierung begleitet.

Weitere Informationen: www.magdeburg.de

 

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