David Bruhn überschreitet Grenzen
Den Blick für internationale Partnerschaften stärkt Fraunhofer IEG mit seiner neusten Personalie. David Bruhn leitet seit dem Sommer das Competence Center "Global Georesources". In dieser Position treibt er die internationale Vernetzung des Fraunhofer IEG in den Themenfeldern tiefe Geothermie und geologische Speicher voran.
"Mit den aktuellen und kommenden Laboren, Kompetenzen und Einrichtungen am Fraunhofer IEG schaffen wir eine Forschungsumgebung, die sicherlich in Europa, wenn nicht sogar weltweit, herausragend ist", erklärt Bruhn. "Ich möchte dazu beitragen, dass unsere Stärken bei Partnern in Deutschland, aber insbesondere auch im Ausland bekannter werden.« Fraunhofer IEG gestaltet die klimaneutralen Energiesysteme der Zukunft. Unter anderem richtet es dazu Forschungsinfrastrukturen ein, um geologische Strukturen und Ressourcen für nachhaltige Energiesystem zu erschließen, etwa die Reallabore im Rheinland und Ruhrgebiet oder das Großgerätelabor. »Ich denke, Anwender aus aller Welt werden die neuen Forschungsmöglichkeiten rund um Erschließung und Betrieb von Ressourcen im Untergrund zu schätzen wissen."
Der diplomierte Geologe Bruhn leitet nun das Competence Center »Global Georesources« am Cottbusser Standort des Fraunhofer IEG. Zuvor war er über 20 Jahre an der Sektion Geoenergie am GFZ Helmholz-Zentrum Potsdam, wo er für mehrere große EU-Projekte verantwortlich zeichnete. Weiterhin ist Bruhn als Professor für »Geothermales Ingenieurwesen« an der TU Delft in den Niederlanden aktiv. Er arbeitet auch führend in internationalen Gremien wie der European Energy Research Alliance (EERA), der European Technology and Innovation Platform on Deep Geothermal Energy (ETIP-DG) und der SET Plan Deep Geothermal Implementation Working Group. Er war mehr als 10 Jahre Mitherausgeber der Fachzeitschrift Geothermics (bis Juni 2021).
Bruhn forscht seit vielen Jahren an den mechanischen Gesteinseigenschaften, die für die sichere Erschließung und den verlässlichen Betrieb von untertägigen Lagerstätten wesentlich sind. Während seiner Promotion an der schweizerischen ETH Zürich und der anschließenden Zeit als DFG-Stipendiat an der University of Minnesota in den USA untersuchte er experimentell die plastische Deformation tiefer Gesteinsschichten. Nach Station an der Universität Stuttgart und der schottischen University of Edinburgh, schloss er sein Studium an der TU Clausthal als Diplom-Geologe ab.
"Geologische Strukturen bieten viele Möglichkeiten, den Herausforderungen von Klimawandel und Energiewende zu begegnen, etwa als Wärme- und Rohstoffquelle oder als Pufferspeicher für Wärme und Wasserstoff", sagt Bruhn. "Indem ich meine bisherige Grundlagenforschung und akademischen Kontakte am GFZ und in den Niederlanden mit der Anwendungsforschung des Fraunhofer IEG verknüpfe, möchte ich helfen, dieses Potential rasch zu heben."
Weitere Informationen: www.ieg.fraunhofer.de
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