17
Januar
2025

Das Bonner Baupotentialregister soll Wohnflächen smart identifizieren

Die Bundesstadt Bonn erhält 240.000 Euro vom Bund, um ein Register zu entwickeln, das bislang ungenutzte Flächen für Wohnbebauung finden soll. Bestehende Daten werden dafür KI-gestützt und automatisiert zusammengeführt.

Der Blick auf Bonn vom Siebengebirge aus. Bildrechte: Sascha Engst
Der Blick auf Bonn vom Siebengebirge aus. Bildrechte: Sascha Engst

In vielen Bonner Ortsteilen gibt es Potentiale für zusätzlichen Wohnraum: ob größere Brachflächen, Baulücken oder für eine Nachverdichtung geeignete Flächen, die bisher noch nicht für Wohnbebauung genutzt wurden. Sie alle können Optionen bieten für ein zukünftiges, neues Zuhause. Jedoch ist die Ermittlung solcher Flächen bisher meist ein kleinteiliger und aufwändiger Prozess. Das Modellprojekt Baupotentialregister des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) soll hier Unterstützung bieten. Die Bundesstadt Bonn hat nun als eine von acht Kommunen auf ihre Bewerbung einen Zuwendungsbescheid über rund 240.000 Euro bekommen. Im Projekt soll erprobt werden, ob mit Hilfe automatisierter Erhebungsverfahren gewonnener Daten die Erstellung und Pflege von Baupotentialregistern erleichtert werden kann.

Im Stadtplanungsamt werden nun ab Anfang 2025 bestehende Daten - zu einem digitalen Grundlageninstrument zusammengeführt und zum Bonner Baupotenzialregister "B²PR" weiterentwickelt. Dazu gehört auch, dass das Register automatisch aktualisiert wird und in die Urban Data Plattform der Stadt Bonn eingebunden wird.

In der zwölfmonatigen Projektlaufzeit soll ein inhaltliches Konzept des "B²PR" erarbeitet, das "B²PR" technisch umgesetzt und in die vom Amt für Bodenmanagement und Geoinformation aufgebaute Urban Data Plattform (UDP) eingepflegt werden. Danach folgt eine Erprobungsphase des Registers als Instrument von Stadtentwicklung und Stadtplanung. Vertreterinnen und Vertreter der Wohnungswirtschaft werden in den Entwicklungsprozess mit eingebunden, denn neben der Stadtverwaltung soll "B²PR" auch diesen Nutzer*innen zur Verfügung gestellt werden. Ebenso sollen Akteur*innen der Region mit eingebunden werden.

Bonn gehört zu den Städten mit einem angespannten Wohnungsmarkt (definiert nach Baulandmobilisierungsverordnung NRW und Baugesetzbuch) und war daher für den Förderaufruf im Sommer 2024 zugelassen. Für Bonn ist bis 2040 weiterer Bevölkerungszuwachs und somit zusätzlicher Wohnraumbedarf von rund 13.000 Wohneinheiten zu erwarten.

"B²PR" Teil des „Handlungskonzepts Wohnen“

Das Finden geeigneter Flächen für den Wohnungsbau und damit auch "B²PR" ist ein Punkt im „Handlungskonzept Wohnen“ der Bundesstadt Bonn. Die Verwaltung wird ihre Maßnahmen zur Schaffung und Sicherung von Wohnraum strategisch bündeln, um die Wohnungspolitik langfristig effektiver zu gestalten. Das Konzept wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren erarbeitet, darunter kommunale Gesellschaften wie die Vebowag oder die Stadtentwicklungsgesellschaft und Wohnungsmarktakteure. Erste Ergebnisse werden ab Sommer 2025 erwartet, einschließlich eines Berichts über die Wohnungsbauaktivitäten der vergangenen Jahre.

Weitere Informationen: https://www.bonn.de und auch hier.

 

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