14
März
2025

Quartett zieht an einem Strang für eine bessere Beteiligung der Stadtgesellschaft

Die Smart-City-Modellprojekte aus Bamberg, Hildesheim, Kiel und Lübeck vereinbaren, einen Werkzeugkasten für digitale Beteiligung zu entwickeln

Vier Regionen aus ganz Deutschland verbindet ein gemeinsames Ziel: Die Beteiligung der Stadtgesellschaft vor Ort zu optimieren und deren Engagement zu fördern. Die Modellprojekte „Smart City Bamberg“, „Smart City Hildesheim“, „KielRegion | SmarterLeben“ und „Smart City Lübeck“ haben sich jetzt zu einer Entwicklungsgemeinschaft zusammengeschlossen. In einer gemeinsamen Vereinbarung, die jetzt von den Bürgermeistern der beteiligten Städte, Verantwortlichen im Smart City-Projekt und der Geschäftsführerin der KielRegion unterschrieben wurde, haben sie bekräftigt, dass sie gemeinsam einen Werkzeugkasten für digitale Beteiligung aufbauen wollen.

© Stadt Bamberg, Adele Wecker
Die Modellprojekte 'Smart City Bamberg', 'Smart City Hildesheim', 'KielRegion | SmarterLeben' und 'Smart City Lübeck' arbeiten beim Thema 'Digitale Beteiligung' intensiv zusammen. © Stadt Bamberg, Adele Wecker

„Wir sind überzeugt, dass wir mehr erreichen können, wenn wir in diesem Bereich unsere Kräfte bündeln und uns gegenseitig unterstützen“, sagt Digitalisierungs-Referent Dr. Stefan Goller, der auch zuständig für das Bamberger Smart-City-Programm ist. Bamberg, Hildesheim, Kiel und Lübeck sind bereits seit zwei Jahren beim Thema Beteiligung im intensiven Austausch und kooperieren nun offiziell im Rahmen des Bundesförderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“. Sie machen es sich zur Aufgabe, gemeinsam ein Beteiligungsökosystem zu entwickeln. Darunter verstehen sie, Schnittstellen zwischen unterschiedlichen, existierenden Beteiligungstools zu schaffen, so dass diese von allen Userinnen und Usern mit nur einer Anmeldung genutzt werden können.

Darüberhinaus soll ein kostenloser Marktplatz geschaffen werden, auf dem alle Tools und Schnittstellen gelistet sind und der umfangreiche Informationen über Funktionen, Kosten und Schulungsaufwand bereit hält. Auch eine „Matching-Funktion“ ist angedacht: Verwaltungen geben ihre Anforderungen an das Beteiligungstool ein und bekommen die passende Software vorgeschlagen.

Wie bei allen Smart-City-Projekten wird auch das Beteiligungsökosystem in Open Source entwickelt und die Informationen zu Schnittstellen entsprechend öffentlich gemacht. „So profitieren nicht nur die übrigen Modellprojekte von diesen Entwicklungen, sondern alle Kommunen in Deutschland, die auf der Suche nach besseren Formen der Beteiligung sind“, erklärt Dr. Goller.

Gemeinsame Tagung in Hildesheim

Dass Bamberg, Hildesheim, Kiel und Lübeck gut miteinander harmonieren, wurde bereits im vergangenen Jahr deutlich. Im März 2024 hat das Quartett gemeinsam eine zweitägige Tagung in Hildesheim durchgeführt. In einer ehemaligen Fabrikhalle stellten Anbieter den Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen ihre Beteiligungssoftware vor und loteten gemeinsam Möglichkeiten aus, besser integrierbare Werkzeuge zu entwickeln. Gleichzeitig präsentierten mehrere Modellprojekte ihre Anforderungen an digitale Beteiligung in Form von konkreten Anwendungsfällen.

Schnell wurde deutlich: Eine große Kollaborationsplattform aller Tools mit einer einheitlichen Ansicht ist schwierig zu gestalten. Im Lauf der beiden Tage entdeckten die Anbieter und Dienstleister jedoch auch einige Überschneidungen ihrer Tools, so dass ein Austausch über Schnittstellen möglich erschien. Vor Ort wurden bereits erste Schritte skizziert, um eine einheitliche Benutzeransicht der Tools zu ermöglichen - entscheidende Punkte sind unter anderem Benutzerkonten, standardisierte Datensätze und die Authentifizierung.

Die Tagung bestätigte Bamberg, Hildesheim, Kiel und Lübeck letztlich darin, ihre Zusammenarbeit zur Entwicklung eines Beteiligungsökosystems fortzusetzen. Mit der nun unterzeichneten Absichtserklärung haben sie dies untermauert.

Weitere Informationen: https://smartcity.bamberg.de

 

 

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