Digitaler 3D-Stadtzwilling Koblenz – Erweiterung des GeoPortals Koblenz
Im November 2018 ging das GeoPortal online. Die ca. 200 Geobasis- und Geofachdatensätze wurden in dem Portal zweidimensional GeoPortal der Stadt Koblenz präsentiert. Im Dezember 2022 kam eine Darstellungsform hierzu: die Schrägansicht. Ab da waren die städtischen Luftbilder nicht mehr ausschließlich in seiner senkrechten Darstellung verfügbar, sondern wurden zusätzlich in einem 45° Winkel. präsentiert. Der Blick „in“ die Straßenzüge zeigt damit auch die Hausfassaden, was erstmals Höhenmessungen (im Dezimeterbereich) online ermöglichte.
Nach knapp sechs Jahren geht das GeoPortal Koblenz 2.0 online. Jetzt steht zusätzlich die dreidimensionale Darstellung des Stadtgebietes der Stadt Koblenz im GeoPortal Koblenz zur Verfügung. Es gibt zwei unterschiedliche 3D-Ansichten im erweiterten GeoPortal von Koblenz: das objektbasierte 3D-Stadtmodell (siehe Abbildung 1) und die fotorealistische Ansicht (siehe Abbildung 2), welche der Satellitenansicht diverser Online-Kartenanbieter ähnelt. Die von der Verwaltung bereitgestellten Geodaten im GeoPortal Koblenz garantieren allerdings die Datenintegrität, die Aktualität sowie die kostenfreie Nutzung der Darstellung (Creative Common BY-SA 4.0 - Lizenz). Der vielfältige Einsatz der Fachdaten reicht von Liegenschaftsinformationen aus dem Kataster, städtischen Baumkataster, Bauleitplanung, Hochwasserkarten, Lärmkartierung bis zum Katastrophenschutz.
Das objektbasierte 3D-Stadtmodell wird sukzessive an Detailreichtum gewinnen. Hierzu werden die derzeit verwendeten Volumenkörper des CiytGML-Datensatzes der Vermessungs- und Katasterverwaltung (sind aktuell im Level of Detail 2 [LoD2] eingebunden) durch die Arbeiten des Amtes für Stadtvermessung und Bodenmanagement Koblenz quartiersweise um eine Stufe verfeinert (LoD3). Der aktuelle Stand der Datenveredelung ist in Abbildung 3 zu erkennen. Für eine der nächsten Ausbauphasen sind zusätzlich Live-Sensordaten geplant. Für eine der nächsten Ausbauphasen sind zusätzlich Live-Sensordaten geplant. Per Klick auf ein Parkhaus würde beispielsweise die Anzahl der freien Parkplätze angezeigt. Auch die Einspeisung von Echtzeitinformationen von Koblenzer Wetterstationen sind denkbar. Die IoT-Daten werden ein wesentlicher Baustein für die Entwicklung des digitalen Stadtzwillings von Koblenz sein.
Intern nutzt das Baudezernat der Stadtverwaltung Koblenz die Anwendung beispielsweise zur anschaulichen Beurteilung stadtbildprägenden Bauprojekten. Der Baudezernent Dr. Andreas Lukas sieht das 3D-Modell von Koblenz als „wesentlichen Baustein der Smart City Koblenz“ und hat die Einreichung geeigneter digitaler Planungsdaten als Bedingung bei Unterlageneinreichung von Großprojekten definiert.
Die von den Bauherren bereitgestellten Architektenmodelle müssen teilweise überabreitet oder vereinfacht werden. Anschließend ist es dem Amt für Stadtvermessung und Bodenmanagement der Stadt Koblenz möglich, die ergänzte Szenerie in einer performanten plattformunabhängigen Anwendung zur internen Begutachtung im digitalen Stadtzwilling Koblenz bereitzustellen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.koblenz.de, www.geoportal.koblenz.de oder https://dz.koblenz.de.
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