Ein internationales Forschungsteam hat rund 700 Kilometer von der nächsten Forschungsstation, Neuseelands Scott Base, entfernt ein Camp auf dem Eis eingerichtet. Dort planen die Forschenden eine Bohrung, um Sedimente und Gesteine unterhalb von 500 Metern Eis zu gewinnen und die geologische Schichtabfolge im Bohrloch zu messen. Die Daten liefern entscheidende Hinweise darauf, wie empfindlich der westantarktische Eisschild in vergangenen Wärmeperioden reagierte. Dies ermöglicht wissensbasierte Rückschlüsse auf sein Abschmelzen und den Meeresspiegelanstieg in einer sich derzeit wieder erwärmenden Erde. Mehrere deutsche Institute sind beteiligt, ein deutscher Wissenschaftler startet ins Camp.
Forscherinnen und Forscher unter Leitung der Technischen Universität München (TUM) haben den Meeresspiegelanstieg der Nord- und Ostsee zum ersten Mal präzise und flächendeckend vermessen. Mithilfe einer neu entwickelten Methode ist es möglich, auch Meeresspiegelschwankungen in der Nähe der Küste und bei Meereisbedeckung auf den Millimeter genau zu bestimmen – eine wichtige Voraussetzung für die Planung von Schutzmaßnahmen.