Raumbezogene Big-Data-Methoden ermöglichen die Kartierung von potentiellen Lebensräumen
Mit dem Ziel, existierende Strategien zur Bekämpfung der Stechmücke Aedes aegypti zu verbessern, hat der Geoinformatiker Dr. Steffen Knoblauch eine hochauflösende Umwelteignungskarte für Rio de Janeiro (Brasilien) erstellt. Sie kann bei der Identifizierung von Gebieten helfen, die die Vermehrung der Mücken begünstigen. Grundlage dafür bilden raumbezogene Big-Data-Methoden, die der Wissenschaftler am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg und am HeiGIT (Heidelberg Institute for Geoinformation Technology) entwickelt hat. Dabei kommen frei verfügbare Geodaten wie Satelliten- und Street-View-Bilder sowie Klimadaten zum Einsatz.
Wie sieht eine klimaneutrale, lebenswerte Stadt aus – und durch welche Maßnahmen können wir dies erreichen? Der neue Climate Action Navigator (CAN) des HeiGIT (Heidelberg Institute for Geoinformation Technology) gibt darauf datenbasierte Antworten. Das interaktive Online-Tool unterstützt Städte, Nichtregierungsorganisationen und Bürgerinitiativen dabei, gezielt Handlungsfelder für mehr Klimaschutz und Lebensqualität zu erkennen und umzusetzen – wissenschaftlich fundiert, lokal anpassbar und praxisnah. Das Projekt wird durch die Klaus Tschira Stiftung gefördert – mit dem Ziel, offene Geodaten (wie OpenStreetMap) für den Klimaschutz nutzbar zu machen.
Britischer Economic and Social Research Council zeichnet Projekt in Brasilien mit Beteiligung Heidelberger Geoinformatiker aus
Für das Projekt „Waterproofing Data“, mit dem sich Menschen in brasilianischen Hochwassergebieten auf drohende Überschwemmungen vorbereiten können, ist ein Forschungsteam mit Beteiligung von Geoinformatikern der Universität Heidelberg ausgezeichnet worden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhielten den mit 10.000 Britischen Pfund dotierten ESRC Celebrating Impact Prize 2023, der vom Economic and Social Research Council (ESRC) in der Kategorie „Outstanding societal impact“ für Projekte mit besonderer gesellschaftlicher Relevanz vergeben wurde.
Trotz Hitze sicher durch den Alltag kommen: Das Transdisziplinäres Projekt HEAL hilft Risikogruppen. An HEAL sind das von der Klaus Tschira Stiftung getragene Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT), das TdLab Geographie und die Abteilung Geoinformatik am Geographischen Institut der Universität Heidelberg beteiligt.
Benjamin Herfort vom Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT) hat mit seinen Kollegen Sven Lautenbach, João Porto de Albuquerque, Jennings Anderson und Alexander Zipf einen Artikel im renommierten Journal „Nature Communications“ veröffentlicht. In dem Artikel beschäftigen sie sich mit der weltweit ungleichen Verteilung von OpenStreetMap-Daten, die Auswirkungen auf Forschung und humanitäre Einsätze hat. Sie stellen ihre Ergebnisse zur Vollständigkeit von Gebäudedaten in 13.189 Städten weltweit frei zum Download zur Verfügung.